Literatur gegen das Stereotypen

Wien – Der Verein “bil:kult” hat im 25. September 2015 drei Tätigkeiten organisiert. Eine war “Musikalische Lesung zum Europäischen Tag der Sprachen (Zazaki, Deutsch, Türkisch)”. Der Obmann des Vereins Serdar Erdost moderierte dieses Programm.

Seher Çakır las aus ihrem Kurzgeschichtenband “ich bin das festland”.  Die Autorin, die in Istanbul geboren wurde und in Wien aufgewachsen ist, greift darin Migration nicht thematisch, sondern als Leitmotiv auf. Seher Çakır erklärte von jenen Aspekten der türkischen Kultur, die nicht stereotyp verbreitet sind. Dabei kämpfen die Frauenfiguren in “ich bin das festland“ um ihr Leben, in dem sie die Vergangenheit bewältigen, die Gegenwart ertragen oder ihre Zukunft retten müssen.

Hüseyin Şimşek las aus seinem Gedichtband “Schreibend stirbt man am besten”! Von ersten Kindheitserinnerungen über die Unterdrückung der zazaischen Sprache und Kultur und die leidvollen Jahre im Gefängnis bis zum Warten auf Asyl und einen Neuanfang in Österreich reichen die literarisch subtil verarbeiteten Erfahrungen von Hüseyin Şimşek. Ona Chiara Breuss begleitete diesen Leseabend musikalisch zwischen Jazz und türkischer Volks- und Popmusik. (Hallac Medien)